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Spargelsuppe





Zum Spargelessen in einem Zwei-Personen-Haushalt kauft man 1 kg Spargel. Ich kaufe immer 2 kg (!), um ggf. noch am selben oder gleich am nächsten Tag Spargelsuppe zu machen und die dann in Zweierportionen einzufrieren. Meine Frau macht sich nicht wirklich was aus Spargel, findet aber die Suppe unheimlich gut. Schmeckt ja auch noch in den Weihnachtstagen…

Andere Spargelrezepte finden sich hier.

Versuche, die Suppe einzukochen statt sie einzudicken, erwiesen sich als aufwändig aber unbefriedigend. Es bleibt also bei der alten Einbrenne.
Dieses Rezept klingt erheblich komplizierter, als es ist. Ausprobieren lohnt sich.

Den Spargel lasse ich mit den Supermarkt-üblichen Maschinen schälen und mir dann eine extra Tüte mit Spargelschalen füllen. Das kostet nichts, und wenn man Glück hat, liegen da auch noch ein paar Spargelstücke drin.

Bevor das eigentliche Spargelessen vorbereitet wird, werden die Spargelschalen aus der Tüte in Salzwasser schwimmend mindestens 15 Minuten, besser eine halbe Stunde gekocht. Für das aktuelle Rezept brauchen wir gut einen Liter; wir gießen entsprechend Wasser auf die Schalen. Mit einem kleineren Topf mit heißem Wasser drücken wir die Schalen im Wasser zusammen. Mindestens 30 Minuten kochen, gerne auch länger. Sieben, das Wasser auffangen, die Schalen in den Komposteimer, evtl. dabei gefundene Spargelstücke jetzt oder später für die Suppe mitkochen.

In dem noch heißen Wasser den Spargel (ein Kilo) fürs Essen nach Wunschrezept (um das es hier nicht geht) kochen. Es muss jedenfalls zum Schluss für die Suppe noch ungefähr ein Liter übrig bleiben.

Das zweite Kilo Spargel für die Suppe wird wiederum in dem selben Wasser gekocht. Am selben Tag hat den Vorteil, dass das Wasser noch warm ist und man also Energie und Zeit spart. Den Spargel in Suppenlöffel-kompatible Stücke schneiden, max. 3 cm lang.

War der Spargel beim vorangegebenen Essen etwas holzig, kocht man jetzt etwas länger als die üblichen 20 Minuten.

Nach dem Kochen alles durch ein Sieb gießen. Vom Wasser einen Liter aufheben, den Rest wegschütten oder aber als guten Suppengrundstoff einfrieren.
Den Liter wieder aufsetzen, der Topf sollte schon ca. drei Liter fassen können.

Die Spargelstücke mit einem Löffel oder einer Zuckerzange aus dem Sieb sortieren: Ungefähr die Hälfte, nämlich Köpfe und dünne / zarte Teile beiseite stellen.
Den restlichen Spargel nach Bedarf etwas zerkleinern und im Mixer oder mit dem Pürierstab schreddern. Diese Masse dem Wasser beigeben, das sind dann ungefähr zwei Liter. Frisch geriebene Muskatnuss dazu, und ein bisschen Salz. Auf gut einen Liter einkochen lassen bei kleiner Hitze. Das dauert eine gute Stunde, kocht nicht über, brennt nicht an, aber gelegentliches Umrühren kann nicht schaden.

Wenn die Suppe dick genug geworden ist, erneut mit Muskatnuss (die muss dann aber noch mal kurz mitkochen), Salz und weißem Pfeffer abschmecken. Das Ende des Kochens abwarten. Dann zwei Eigelb* (es dürfen auch drei oder vier sein fürs fette Leben) mit zwei Esslöffeln Zitronensaft verrühren und in die Suppe geben. Nochmals abschmecken. Danach auf keinen Fall mehr kochen, weil sonst das Eigelb gerinnt. Nun die beiseite gelegten Spargelteile einrühren.
Blieb vom normalen Spargelessen noch Holländische Soße übrig, kann man die ebenfalls einrühren.
Wir haben gerne Krabben oder Garnelen darin (größere evtl. in Stücke geschnitten), die zuvor kurz in Butter mit Knoblauch, Salz und Pfeffer angebraten wurden. Man kann sie während des Einkochens zubereiten und später mit der Suppe einfrieren oder aber im Glas konservieren.
Es gehört noch ein Päckchen Sahne dazu (~300 ml). Das muss aber draußen bleiben, wenn man die Suppe einfrieren will, denn mit Sahne geht das nicht.

Das Ergebnis sind ungefähr acht Portionen extrem leckere Spargelcremesuppe, die man in gewünschten Portionsmengen eingefrieren kann.

Nach dem Auftauen erwärmt man die Suppe am besten im Wasserbad, damit eben das Ei nicht gerinnt. Nun kann man die Sahne zugeben.
Petersilie zum Drüberstreuen schadet nicht. Manche Rezepte empfehlen Schinkenschippel oder Croutons, aber das mögen wir nicht wirklich.

Bei der Menü-Planung mit der Spargelsuppe muss man berücksichtigen, dass eine gute Kelle dieser Suppe fast schon satt macht.

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