Afro-Huhn
Nach einer Idee von Habib Djiga (Senegal)
Habib war um 1990 für knapp zwei Jahre mein Französisch-Konversationspartner. Er kam immer Montags Abends zum Essen. Und weil ich ihn immer bekocht habe, wollte er auch mal etwas kochen. Es wurde sinngemäß dieses Rezept, das ich inzwischen dutzendfach gekocht habe. Es gelingt eigentlich immer, auch wenn man die Mengen nicht ultragenau einhält — und es kommt immer gut an.
Hier die Mengenangaben für zwei Personen.
Fleisch: Zwei Hähnchen-Brustfilets, ungewürzt in Gabelstückchen vorbraten, ggf. schon gebraten einkaufen.
"Pannade" (der Trick vom Ganzen): (Mixbehälter) 200 ml = 1/2 Dose Kokosmilch zum Kochen (der Rest lässt sich problemlos einfrieren); 2–3 gut gehäufte Esslöffel Erdnusscreme (beste Sorte: Pindakaas, fast endlos haltbar); 2 bis 3 gepresste Knoblauchzehen; 1 Ei; Salz, Chili oder Sambal oelek.
Die Pampe muß nach dem Mixen schön scharf, salzig und dickflüssig-klebrig sein.
— Zu dünn? Mehr Erdnusscreme, ggf. noch ein Ei
— Zu dick? Noch ein bisschen Kokosmilch oder einfach richtige Milch
Bei der Verarbeitung von frischem Chili bitte meine Warnung beim Rezept für
Adjika beachten. Einfacher geht es mit getrockneten Chili-Stückchen bzw. -Pulver (am besten gleich von Anfang an mit in die Pfanne), das Bequemste freilich sind zwei bis drei Teelöffel Sambal oelek.
Den knusprig angebratenen Fleischstückchen in der Pfanne die Pampe zugeben und weiter brutzeln, bis alles gerinnt, gelegentliches Rühren nicht vergessen. Zwischendurch Erbsen (von mir bevorzugt), evtl. auch Möhrchen oder Mais aus der Dose zugeben.
Dazu Reis. Mit gehackter Petersilie oder Pimpernelle bestreuen; wer's mag, nimmt frischen Koriander (lecker! — meine Frau ruft: "Keinesfalls!"). Eine leckere Kalorienbombe mit einem offenbar auch indischen Hintergrund.
Dieses Gericht geht auch mit festem Fisch, der nicht zerfällt, z.B. Kabeljau. Allerdings habe ich immer gefunden, dass die Pampe den Geschmack zu sehr übertönt.
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